· 

My Tho

Nach einer knapp 2 stündigen Taxifahrt kamen wir im Städchen My Tho an, welches zu Mekong Delta gehört. Der Taxifahrer liess uns irgendwo raus und wir mussten den restlichen Weg zu unserem Hotel laufen. Auf der Suche nach unserem Hotel wurden wir von den Einheimischen bereits komisch angeschaut. Ein kleiner Junge, welcher mit einem anderen auf dem Roller sass, zeigte uns sogar den Arschlochfinger. Wir liefen und liefen und am Fluss entlang waren nur Baustellen zu sehen. Wir sorgten uns schon, dass unser Hotel vielleicht noch gar nicht gebaut wurde?! Doch dann fanden wir es und checkten auch gleich ein. Wir mussten vorauszahlen und wir wussten als wir im Zimmer ankamen auch gleich wieso. Das Zimmer war einfach nur hässlich. Wir hatten zwar zwei Betten, aber das Bad stand nur so vor Schimmel. Es hatte Ameisen ohne Ende und es war sowas von dreckig. Wir hatten schon ein bisschen ein Tief, doch wir gaben nicht auf und dachten wir machen was Schönes und geben diesem Städchen eine Chance. Also liefen wir den Fluss entlang zu einer Tourinformation und machten dort mit einer Dame eine 2.5 stündige Tour, bei welcher wir 2 Inseln betrachteten und dort mehr über das Leben der Einheimischen erfahren konnten. Es war wirklich klasse und unsere Laune hob sich wieder ein bisschen. Auf der ersten Insel besuchten wir zuerst ein Restaurant, bei welchem wir verschiedene Früchte probieren konnten und uns Frauen und Männer malaysische Lieder vorsangen, gingen weiter um mit einem Pferd auf einer Art Kutsche zu fahren und danach einen Fruchtdrink zu probieren. Danach machten wir uns mit Kanus durch den Fluss in einen anderen Ort und dort probierten wir Bananenchips, Ingwerchips und Nüsse und einen leckeren Honigdrink. Und bei der zweiten Insel besuchten wir die Einheimischen, welche Kokosnussmilch herstellten und damit sogar Schokolade und andere Süssigkeiten draus machten. Es war total interessant und schön. Die Einheimischen hatten dort wie ihr eigenes Leben, ein ruhigeres Leben und gemütlicheres. Sie haben ihr Frieden und sie sind glücklich. Dies war ein schöner Anblick. Beim Rückweg beschlossen wir, dass wir bereits am nächsten Tag wieder zurück nach Ho Chi Minh möchten. Denn wir wollten nicht 2 Nächte in einem solchen Zimmer verbringen. Also buchte uns unsere Tourguidin gleich für den nächsten Morgen einen Bus. Doch da erst Nachmittag war, dachten wir, wir erkunden das Städchen noch ein wenig, denn im Hotelzimmer herumtrödeln wollten wir auf keinen Fall. Wir gingen dann in diverse Cafes und auch gegen Abend etwas essen. Und wir mussten wirklich feststellen, dass wir dort leider nicht willkommen waren. Ausserdem waren wir die 2 einzigen Touristen. Das Essen wurde uns einfach herangestellt, ohne zu fragen, ob wir dazu was zu trinken möchten. Es konnte niemand Englisch dort und wir mussten ständig mit komischen fast schon bösen Blicken rechnen. Uns war es dann wirklich nicht mehr wohl und wir gingen ins Hotel zurück und versuchten uns auf die vermutlich schlimmste bevorstehende Nacht einzustellen. Es war einfach nur traurig und wir fanden es schade, denn wir wollten dem Dorf so zu sagen eine Chance geben und reisten deshalb nicht gleich wieder ab. Aber so hielt uns da nichts mehr. Wer hätte es gedacht, dass wir am nächsten Tag so froh waren, wieder in Ho Chi Minh zu sein. Doch wir waren nicht mehr mitten in der Stadt, sondern gleich in der Nähe vom Flughafen, da wir einen Tag später nach Phu Quoc Island flogen. Wir freuten uns riesig darauf, denn dort planten wir Weihnachten zu feiern und eine ganze Woche zu verweilen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0