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Phu Quoc

Mit dem Flieger reisten wir weiter nach Phu Quoc. Der Flug dorthin war ganz okay und ging vor allem schnell vorbei. Viel besser als der letzte Flug von Da Nang nach Ho Chi Minh. Unser Hotel in Phu Quoc war toll! Wir konnten uns echt nicht beklagen. Da wir erst gegen den späteren Nachmittag ankamen, gingen wir nur noch was essen und dann schon bald schlafen. Als wir am nächsten Tag aufwachten, war zwar Weihnachten, aber unser Tag startete nicht wie erwartet. Wir gingen zwar ganz normal Morgenessen in unserem Hotel und alles war eigentlich gut, aber ich merkte schon am Morgen, dass ich einfach nur traurig war, nicht zuhause sein zu können bei meiner Familie. Und dann war ich auch noch so erkältet. Wir probierten trotzdem das Beste daraus zu machen und machten uns mal auf die Suche nach dem Strand. Und wir mussten feststellen, wir fanden ihn einfach nicht! Wir erkundigten uns und erfuhren, dass einfach die Hotelgäste in einem Hotel am Strand so zu sagen diesen für sich beanspruchen können und für die anderen gibt es praktisch nirgends ein Zugang dazu. Und meistens liege bei diesem Strand dann sehr viel Müll. Also gingen wir halt ins Hotel zurück und machten es uns am Pool bequem. Doch dort hatte es auch nur wenige Liegestühle. Wir hatten Glück, dass zwei noch frei waren. Wir merkten einfach, dass wir scheinbar besser planen müssen. Denn sonst passieren uns solche Sachen wie nun auch hier immer wieder. Wir dachten einfach die Insel ist schön und gut und über Weihnachten perfekt. Doch dass es eben so viel Müll hat und wir fast nicht einmal an den Strand gehen können, war uns nicht bewusst. Wir entschieden, dass wir Malaysia besser planen würden. Und als wir dies taten, ging es uns schon wieder ein wenig besser. Am Abend gönnten wir uns ein leckeres Essen. Es war schliesslich Weihnachten! Und später skypten wir noch mit unseren Familien. Ein Hoch auf die Zeitverschiebung! Und ehrlich gesagt, waren wir froh, dass Weihnachten 2019 schon bald wieder Geschichte sein wird, denn obwohl wir es genossen mal woanders zu sein, war es halt nicht das Gleiche so ohne Familie. Am nächsten Tag schliefen wir aus. Wir waren etwas motivierter als am Vortag, denn wir wollten was erleben. Und zwar die Vinpearl Safari. Wir sahen verschiedene Tiere wie Giraffen, Elefanten, Tiger und konnten sogar mit einem Bus wie bei einer Safari durch die Gehege der Tiere fahren und diese von ganz nahe sehen. Wir mussten gestehen, die Tiere hatten es in Phu Quoc viel besser als im Zoo in Ho Chi Minh. Sie hatten grössere Gehege und sie waren wirklich in der Natur. Dies freute uns sehr. Doch der Ausdruck "Vinpearl" sagt auf der Phu Quoc Insel viel aus. Denn es gibt nebst der Safari auch ein Vinpearl Land und ein eigenes Resort. Dieses Resort begutachteten wir eines Tages, als wir daran vorbei fuhren und mussten feststellen, dass es ziemlich übertrieben ist. Beim Vinpearl Land sind sie noch am weiterbauen und es gibt dort immer mehr Achterbahnen. Wir mussten eingestehen, dass wir wenn wir die Seite der Einheimischen beachteten, wir langsam verstanden, wieso sie uns manchmal komisch anschauten. Sie kämpfen meistens ums Überleben oder leben in einer Blechhütte während das Geld immer mehr in den Tourismus fliesst. Es wird immer mehr gebaut für die Touristen. Mehr Hotels, mehr Sehenswürdigkeiten. Wir erlebten vieles auf der Insel, doch wir gönnten uns auch ab und zu einen "Day off" am Strand oder am Pool. Tolle Restaurants sind folgende: Famous Italian, The Bench und The Home Pizza. Was uns auch sehr gefiel in Phu Quoc war die Countryside. Wir lasen zuvor sehr viel darüber auf Trip Advisor. Da wir beide die Natur lieben, wollten wir unbedingt dorthin. Wir mieteten einen Roller und fuhren los. Wir wurden super freundlich begrüsst und ein Deutscher, welcher dort für einen Monat arbeitete, führte uns durch die Pfefferfarm. Wir konnten Pfeffer probieren und sahen ganz viele Fruchtbäume. Am Schluss konnten wir sogar ein selbstgebrautes Bier von Phu Quoc kosten. Es war wirklich toll und überhaupt nicht touristisch. Im Gegenteil war es sehr ruhig und angenehm. Danach gingen wir noch an einen Seastar Strand. Dorthin war es ein holpriger Weg, welchen wir mit unserem Roller auf uns nahmen. Leider ist der Strand ebenfalls schon wieder sehr touristisch und nicht mehr ein Geheimtipp. Wenigstens durften wir noch ein paar Seesterne sehen, bevor sie vom Tourismus wahrscheinlich zerstört werden. Bei der Rückfahrt mussten wir feststellen, dass unser Roller eine Panne hatte. Mit viel Kommunikationsschwierigkeiten und langer Warterei hatten wir im Endeffekt Glück im Unglück. Es war nicht allzu viel kaputt und wir konnten ganz entspannt wieder zu unserem Hotel zurück. Wir beschlossen am letzten Tag bei unserem "Day off" noch den Sonnenuntergang zu beobachten. Es war wunderschön! Fazit: Wir erlebten sehr verschiedene Dinge in Vietnam. Positives wie auch Negatives. Doch am Ende mussten wir sagen, es war sehr interessant, dieses Land kennenzulernen. Auch wenn wir vielleicht manchmal negative Sachen beschrieben haben oder man dachte, wir würden uns überhaupt nicht mit diesem Land anfreunden können, ist es im Endeffekt nicht so. Wir sind froh, sind wir nach Vietnam gereist und durften diese Kultur und das Leben dort kennenlernen. Es ist auf jedenfall viel Spannendes dabei und wir machten auch viele tolle Bekanntschaften, welche wir sicher nicht so schnell vergessen werden. Und manchmal muss man wirklich die Ansicht auch mal von den Einheimischen anschauen, dies wurde uns ebenfalls bewusst. Denn wir Touris sind ja auch nicht immer einfach ;-). Auf alle Fälle konnten wir zu diesem Zeitpunkt auf 4 tolle Wochen zurückblicken und freuten uns aber auch am nächsten Tag nach Kuala Lumpur, Malaysia zu fliegen, wo wir vermuteten, dass uns dort schon die nächsten Abenteuer erwarten würden.

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