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Greenwell Point, Blue Mountains & Port Macquarie

Beim Fahren stört der Regen ja eigentlich nicht, somit verpasst man schliesslich nichts. Doch als wir beim Jervis Bay vorbeifahren mussten, statt ihn besichtigen zu können, weil es wirklich so stark regnete, fanden wir es schade etwas nicht ansehen zu können, wo wir halt gerne ansehen hätten wollen. Beim Camping in Greenwell Point angekommen, immer noch nichts neues, es regnete ohne Unterbrechung. Wir verbrachten somit den restlichen Tag nur im Camper. An der frischen Luft war man höchstens, wenn man auf die Toilette musste oder duschen ging. Es war schade, denn der Camping war wirklich toll und man hätte auch im Pool schwimmen gehen können. Wir überstanden die Nacht dann irgendwie mit heftigem Wind und Regen und auch am nächsten Tag, als wir weiterfuhren wollten sich die Wolken scheinbar noch nicht verziehen. Deshalb konnte ich es Andreas nicht übel nehmen, dass er falsch gefahren war ;-). Wir sahen dafür einen wunderschönen Strand und Kängurus im Freien. Ausserdem retteten wir ein Känguru am Strassenrand auf der Weiterfahrt. Jeden Tag eine gute Tat, diese hatten wir vollbracht und hofften dadurch auf besseres Wetter. Doch leider war um ganz Sydney zu diesem Zeitpunkt starker Regen angesagt. Auf dem Weg nach Katoomba, wo wir die Blue Mountains hätten ansehen wollen, war es noch viel schlimmer. Wir standen ständig im Stau, weil irgendwo wieder ein Baum auf die Strassen fiel. In Katoomba selber war es dann am schlimmsten. Wir kamen am Camping an und es wurde uns gesagt, dass es Stroumausfall in der ganzen Stadt hat, da ein Baum auf einen Masten gefallen sei. Sie wussten nicht, wann dieser Stromausfall behoben werde. Also parkten wir trotzdem unser Campervan auf diesem Camping und verbrachten wieder den restlichen Nachmittag drinnen. Wir dachten es würde keinen Sinn machen in die Nähe von Sydney zu fahren, denn es gab ja überall dort in der Nähe Regen und Überschwemmungen. Zum Glück waren auch noch andere Leute auf dem Camping, damit wir uns nicht ganz so einsam fühlten. Doch die Nacht, die darauf folgte war das Heftigste, was wir je erlebten. Wir dachten sogar, der Camper würde es wegfluten. Wir wussten ja schliesslich nicht, wie sicher es war dort zu campen. Es hätte alles passieren können. Aber wir hatten Glück und wir überstanden auch diese Nacht. Wir waren zwar nachher sehr müde, aber dies konnten wir verkraften. Am nächsten Morgen schien sogar die Sonne! Wir lüfteten gleich unser Camper, welcher in der Nacht sogar anlief wegen der hohen Feuchtigkeit. Danach machten wir uns bereit und fuhren nach Port Macquarie. Wir hätten eigentlich die Blue Mountains bewandern wollen, aber das Wetter war nur kurz trocken und schön, bevor wieder ein Regengutsch von oben kam. Also hätte es das Ganze nicht gebracht und das Risiko wäre zu hoch gewesen. Beim Vorbeifahren der Stadt wurden wir schon ein bisschen sentimental. Es war so ein cooler Ort, es erinnerte uns wie an ein Skigebiet in der Schweiz. Doch eben, man kann halt gegen das Wetter nichts tun oder es ändern. Auf dem Weg nach Port Macquarie sahen wir überall Seen wo eigentlich keine Seen hätten sein sollen und viele Bäume am Strassenrand auf dem Boden. Es war recht heftig und es tat uns einfach auch leid für Australien. Zuerst hatten sie mit Waldbränden zu kämpfen und nun mit Überschwemmungen. Als wir in Port Macquaire ankamen, war das Wetter noch nicht der Hit, aber es regnete immerhin nicht! Somit konnten wir an den Flynns Beach, welcher dort recht bekannt ist und natürlich an den Rocky Beach. Am Abend kam ein Gewitter auf, welches aber nur ein Bruchteil so schlimm war wie die letzten Tage. Und schliesslich waren wir uns ja langsam gewöhnt! Am nächsten Tag stand das Koala Hospital auf dem Programm. Wir gingen eigentlich auch hauptsächlich wegen dem Hospital an diesen Ort, da wir spenden und was Gutes tun wollten. Und das taten wir. Wir adoptierten gleich zwei Koalas. Zenani „Nani“ - Für sie entschied ich mich, da sie leider wegen eines Waldbrandes, wobei sie sehr schwer verletzt wurde, zukünftig nicht mehr auf Bäume klettern kann. Sie muss für immer im Spital bleiben, da sie im Wild Life keine Überlebungschancen mehr hätte. Ocean Summer – Andreas entschied sich für sie, da sie bei einem Autounfall mit ihrer Mutter, an welche sie sich klammerte fast ebenfalls ums Leben gekommen wäre. Sie überlebte, wobei ihre Mutter leider starb und kann nun nicht mehr gut sehen. Auch sie muss für immer im Spital bleiben. Diese zwei Geschichten prägten uns sosehr, dass wir uns für sie zwei entschieden. Das Schöne war vor allem, dass wir die beiden live sehen konnten und wissen, dass sie in diesem Spital in guter Aufsicht sind. Neben dem Hospital hatte es ein altes Roto House, welches wir begutachteten und draussen war ein round and round Cafe. Dies war mega cool. Das Cafe leitet ein junges Paar, welches von Melbourne ist und 14 Monate ihre Reise mit einem sogenannten Cafe Camper finanzierte. In Port Macquarie gefiel es ihnen so gut, dass sie eine Weile dort bleiben (immer noch) und neben dem Hospital ihre Cafes, Tees, kalte Getränke, Gebäcke und sonstiges verkaufen. Wenn man schon mal das Koala Hospital besucht, ist es auf alle Fälle wert dort noch eins zu trinken! Später gingen wir in die Stadt. Es war ein bewölkter Tag, aber trocken. Wir assen dort lecker und kauften endlich mal einen Schirm, welchen wir gleich schon auf dem Nachhauseweg benutzen konnten.